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1200
Cölln und Berlin
Ende des 12. Jahrhunderts legten Fernkaufleute die Siedlung Cölln auf der Spreeinsel im Spreeurstromtal zwischen den Hochebenen Barnim und Teltow an. Auf der nördlichen Seite der Spree entstand die Siedlung Berlin. -
1300
Hochmittelalterlicher Aufschwung
1100 -1350:
Durch den Aufschwung der Agrarwirtschaft kam es zum Bevölkerungswachstum, was einen wichtigen Impuls für die Siedlungsentwicklung darstellte. Durch die Ostkolonisation besiedelten in der Blütezeit des Mittelalters ca. 200 000 - 600 000 Kolonisten den Osten Deutschlands. Es entstanden viele für die Ostkolonisation typische Angerdörfer, so auch das Angerdorf Mazahn auf der Grundmoränenplatte Barnim. -
1307
Zusammenschluss von Cölln und Berlin
Die zuvor unabhängigen Städte Cölln und Berlin wurden zu einer Doppelstadt zusammengeschlossen. -
1442
Bau des kurfürstlichen Schlosses
Mit der Ernennung des Nürnberger Kurburggrafen Freidrich zum Hauptmann des Berliner Gebiets begann die 500-jährige Herrschaft der Hohenzoller in Berlin. -
1486
Entwicklung zur Residenzstadt
1486 bezog der zweite Nachfolger Friedrichs das Schloss. Es kam zum Ausbau des Schlosses zu einer Residenz und Berlin entwickelte sich so zur Residenzstadt des Kurfürsten. Das hatte einen Zugewinn an politischer Bedeutung, aber auch den Verlust städtischer Freiheiten zur Folge. -
Friedrich Wilhelm der "große Kurfürst"
Friedrich Wilhelm übernimmt die Geschäfte seines Vaters und strebt Maßnahmen zu einer Wiederaufbauphase nach dem 30-jährigen Kriege an: Er bessert das Schloss aus und macht Berlin durch den Bau einer Festungsanlage zur Festungsstadt. Außerdem strebt er eine Stadterweiterung an. -
Friedrichswerder
Der Stadtteil Friedrichswerder entsteht (hauptsächlich für kurfürstliche Bedienstete) im Zuge der Stadterweiterung und wird 1670 in den Stand einer Stadt erhoben. -
Einwanderungspolitik Friedrich Wilhelms
Friedrich Wilhelm betreibt eine aktive Einwanderungspolitik, welche auf Religionsfreiheit und Toleranz beruht:
1671 - Aufhebung des Ansiedlungsverbot für Juden
1685 - Aufnahme der Hugenotten
Ziel ist durch die ANsiedlung einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erfahren. -
Dorothenstadt
Die Neustadt erhält das kurfürstliche Stadtprivileg. Sie wird im Zuge einer Schenkung des Fürsten Friedrich Wilhelm an seine Frau Dorothea zur Dorothenstadt. -
Königliche Residenzstadt
Kurfürst Friedrich III wird zum König Friedrich I von Preußen gekrönt. Die Aufbauarbeiten des großen Kurfürsten wurden fortgesetzt und Berlin wird somit zur königlichen Residenzstadt ausgebaut. -
Friedrichsstadt
Im Zuge des Ausbaus zur königlichen Residenzstadt kam es zu Erweiterungen in der Stadt: Friedrichsstadt entsteht. Ziel war es eine größere Einwohnerzahl zu generieren, weshalb es für die Einwohner von Freidrichsstadt einige Privilegien gab. -
Haupt- und Residenzstadt Berlin
König Friedrich I verfügt über die Vereinigung der fünf königlichen Residenzen Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorothenstadt und Friedrichsstadt zur Haupt- und Residenzstadt Berlin, welche zu diesem Zeitpunkt ca. 55 000 Einwohner zählt. -
Stadtmauer
In den 1730er Jahren fand der Bau der Stadtmauer mit ihren Toren statt. -
Gründung Siemens
1847 wurde das Unternehmen Siemens gegründet (zuvor 1837 Gründung des Unternehmens Borsig), was einen Arbeitskräfte- und Bevölkerungszuwachs mit sich bringt. -
Hubrechtsplan
Mit diesem Bebauungsplan versuchte man die Bebauung um die Stadt herum zu regeln, um die Wohnungsnot aufgrund des imenser Bevölkerungswachstums einzudämmen. Durch Ring- und Radialstraßen entsteht eine Aufteilung in Blöcken. Es kommt zum Mietskasernenbau. -
Größte Mietskasernenstadt der Welt
Für den Kasernenbau gab es kaum Vorschriften, weshalb es zu einer dichten Bebauung mit Mietskasernen kam. Um Straßenbaukosten zu senken wurden die Innenhöfe hintereinanderliegend aneinander gereiht. -
Citybildung
In den 1860er Jahren wurden die Grundstücke im historischen Stadtkern vom Staat angekauft und öffentlich.Die Altstadt wurde zum modernen Stadtzentrum und es kam zur Citybildung mit Banken-, Diplomaten- und Regierungsviertel, etc. Dies führt zu einer Entvölkerung der Innenstadt. -
Bau der Kanalisation
Das große Bevölkerungswachstum und die beengten Wohnverhältnisse bedingten eine Verschlechterung der hygienischen Zustände. Dies besserte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Bau der Kanalisation, der 1869 in Auftrag gegeben wurde. -
Hauptstadt des deutschen Reiches
1871 kommt es zur Reichsgründung und Berlin wird Hauptstadt des deutschen Reiches. Mittlerweile hat die Stadt ca. 930 000 Einwohner. -
Entwicklung zur Industriestadt
Mit der Industralisierung Mitte des 19. Jahrhunderts und der Reichsgründung 1871 wächst Berlin zur Industriestadt an und hat zur Jahrhundertwende den Rang einer Weltstadt. Zu dieser Zeit ist Berlin die drittgrößte Stadt Europas. -
Reichstagsbau
Von 1884 bis 1894 wird der Reichstag gebaut. -
Zweites Zentrum: Kurfürstendamm
Um 1900 kommt es zur Verlagerung der Industrie in die Randgebiete vor den Stadtgrenzen und der Kurfürstendamm etabliert sich zum zweiten Zentrum Berlins neben der City. -
Gründung Groß-Berlin
1920 kam es zum Zusammenschluss von den Städten Berlin, Charlottenburg, Köppenig, Lichtenberg, Neuköln, Schöneberg, Spandau, Wilmersdorf und zusätzlich 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken zu Groß-Berlin. Die Fläche Berlins verdreifachte sich so und die Einwohner stiegen auf ca. 3,8 Mio. an. Berlin war nun die fünftgrößte Stadt der Welt und die größte Industriestadt Europas. -
Weltwirtschaftskrise
Die Weltwirtschaftskrise löste auch in Berlin eine hohe Arbeitslosigkeit und Inflation aus. -
Einteilung in 4 Sektoren
Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde Berlin in die 4 Sektoren der Besatzungsmächte eingeteilt. -
Berlinblockade
Mit dem Ziel die ganze Stadt zu besetzen und die wirtschaftliche Kontrolle zu bekommen verhängt die sowjetische Regierung im Juni 1948 die Berlinblockade und schrimt die drei westlichen Sektoren der Stadt ab. Miti dem Ende der Blockade im Mai 1949 kommt es auch zum Ende der gemeinsamen Verwaltung Berlins. -
Gründung BRD
Im Mai 1949 wird die Bundesrepublik Deutschland gegründet. -
Gründung DDR
Im Oktober 1949 wird die Deutsche Demokratische Republik gegründet. -
Sozialistischer Städtebau
1949 - 1989: Im Ostteil Berlins kam es zum sozialistischen Städtebau. Die Karl-Marx-Allee wurde in Stalinallee umbenannt. Dort findet man Arbeiterpaläste im sozialistischen Zuckerbäckerstil. Bis 1990 wurden 3 Mio. Plattenbauwohnungen errichtet, Berlin-Mazahn wurde zum größten Wohnungsbauprojekt der DDR. Zudem wurde das Berliner Stadtschloss gesprengt. -
Mauerbau
1961 wird die Mauer gebaut, die die Sektoren der westlichen Besatzungsmächte von dem Staatsgebiet der DDR trennt. -
Mauerfall
Mit der Wiedervereinigung erhielt die Stadt Berlin wieder ihre führende Rolle als Hauptstadt. -
Drittes Zentrum: Potsdamer Platz
Nach dem Mauerfall gab es ein Zweizentrensystem mit bipolarer Struktur: die City-West (Kurfürstendamm) und die City-Ost (ehemalige City). Deshalb schuf man ein neues drittes Zentrum: den Potsdamer Platz. Bereits in den 1920ern war dieser ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, welcher allerdings durch die Teilung Berlins seine Bedeutung verlor. Er wurde in den 1990ern zu einer Teilstadt in der Stadt mit ganzheitlichen Funktionen. Berlin wird so durch eine polyzentrische Stadtlandschaft geprägt. -
Regierungsviertel
Ende der 1990er Jahre bildete sich das neue Regierungsviertel als eine bauliche Klammer zwischen dem westlichen Teil Berlins und dem östlichen Teil Berlins heraus. Es soll als Band des Bundes über die Spree Osten und Westen verbinden.