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Staatsgründung Israel
Bis 1948 gibt es keinen Staat Israel. Juden und Araber leben nebeneinander in Palästina, seit 1920 Mandatsgebiet Großbritanniens. 1947 beschließt die UN-Vollversammlung die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat sowie die Internationalisierung Jerusalems. Am 14. Mai 1948 verliest David Ben-Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel, der 56 Prozent des palästinensischen Territoriums umfasst. -
Period: to
Erster israelisch-arabischer Krieg
Nach dem Staatsausruf Israels schlagen sich Ägypten, Jordanien, Irak, Syrien und der Libanon auf die Seite Palästina und erklären Israel den Krieg. -
Suezkrieg
Der Konflikt zwischen Ägypten und Israel spitzt sich aufgrund der Verstaatlichung des Suezkanals zu. Israel eroberte die Sinai-Halbinsel, verliessen diese aber auf Druck der USA und der UNO wieder. -
Period: to
Sechstagekrieg
Israel besiegt einen Aufmarsch arabischer Armeen und besetzt den Gaza-Streifen, das Westjordanland, Ost-Jerusalem, die Golanhöhen und den Sinai. -
Schwarzer September
Ägypten verliert nach Nassers Tod den Führungsanspruch in der arabischen Welt In Jordanien kommt es zu schweren Köpfen zwischen Regierungstruppen und der PLO die bis Juli 1971 andauern. -
Das Olympia-Attentat
Der Nahostkonflikt spielt auch an den olympischen Spielen in Deutschland eine Rolle. Palästinensische Terroristen töten elf israelische Athleten. Dabei kommen fünf Attentäter und ein deutscher Polizist ums Leben. -
Jom-Kippur-Krieg
Israel wird am Tag des Jom-Kippur-Festes von zwei Seiten, Syrien und Ägypten, angegriffen und kann sich, auch nachdem sich jordanische und irakische Truppen angeschlossen haben, behaupten. -
Anwar el Sadat vor Israels Parlament
Ägypten zeigt sich als erstes arabisches Land offen für eine Annäherung. -
Camp-David-Abkommen
Israel und Ägypten unterzeichnen das Camp-David-Abkommen und setzen somit die Annäherung fort. -
Israelisch-ägyptischer Separatfrieden
Begin und Sadat unterzeichnen den ägyptisch-israelischen Separatfrieden. -
Annexion der Golanhöhen
Während Israel den Sinai stückchenweise an Ägypten zurückgibt, annektiert es im Norden die palästinensischen Golanhöhen. -
Invasion im Libanon
Israel marschiert im Libanon ein.
Am Ende der dritten Woche sind 35 Prozent des Libanons besetzt, große Teile des Landes liegen in Trümmern, Tausende Zivilisten werden getötet, und Israel setzt zum Großangriff auf die in West-Beirut eingeschlossene PLO an. -
Überfall auf das PLO-Hauptquartier
Israelische Kampfflugzeuge bombardieren das PLO-Hauptquartier in Tunis. -
Beginn der Intifada
Die Palästinenser machen mobil.
Am 8. Dezember 1987 beginnt die Intifada, der "Krieg der Steine".
In den besetzten Gebieten, vor allem in den Elendsvierteln des Gaza-Streifens, rebellieren die Palästinenser. -
Friedenskonferenz in Madrid
In Madrid beginnt die Nahost-Friedenskonferenz.
Am Verhandlungstisch sitzen Israel, Jordanien, Syrien, der Libanon und Vertreter der Palästinenser. -
Oslo I
Erstmals verhandeln Israelis und Palästinenser 1993 - unter strengster Geheimhaltung - direkt miteinander. Am 13. September 1993 ist es so weit: Arafat und der israelische Premier Jizchak Rabin geben sich in Washington die Hand. Im Weißen Haus unterzeichnen sie das Gaza-Jericho-Abkommen (Oslo I), in dem sie einander anerkennen. -
Goldstein-Massaker
Herber Rückschlag im Friedensprozess: In einer Moschee in Hebron richtet der jüdische Siedler Baruch Goldstein ein Massaker an. In den frühen Morgenstunden schießt er mit einem Galil-Sturmgewehr um sich.
Mehr als 50 Gläubige und zum Schluss auch er selbst sterben.
Fundamentalistische Siedler verehren ihn seither als Märtyrer. -
Israelisch-jordanischer Friede
Nach Ägypten schließt ein weiteres arabisches Land Frieden mit Israel: Jordanien. Am 26. Oktober 1994 unterzeichnen König Hussein und Rabin im Beisein von US-Präsident Bill Clinton den Friedensvertrag. -
Oslo II
Zwei Jahre nach "Oslo I" unterzeichnen Rabin und Arafat in Washington am 28. September 1995 das Zwischenabkommen über die Westbank und den Gaza-Streifen (Oslo II). Darin wird ein Rückzug Israels aus dem größten Teil des Westjordanlandes in mehreren Phasen vereinbart. -
Mord an Rabin
Jizchak Rabin wird ermordet. Die Kugeln des extremistischen jüdischen Studenten Jigal Amir bringen den Friedensprozess ins Stocken. -
Abkommen von Wye
Erneut tritt Friedensvermittler Clinton in Aktion: Unter dem Druck der USA einigen sich Israelis und Palästinenser auf die nächsten Schritte im nahöstlichen Friedensprozess. Am 23. Oktober 1998 beschließen Arafat und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach achttägigen Verhandlungen in Wye (bei Washington) ein Abkommen zur Wiederbelebung des stagnierenden Friedensprozesses. -
Abzug aus dem südlibanon
Ministerpräsident Ehud Barak zieht im Mai 2000 alle israelischen Soldaten aus der so genannten Sicherheitszone im Südlibanon zurück. -
Camp David II
Auf historischem Boden soll der erneute Anlauf klappen - und misslingt. In Camp David scherzen Barak und Arafat für die Fotografen zwar miteinander, aber das Gipfeltreffen im Juli 2000 bleibt vor allem wegen des Streits um Ost-Jerusalem ergebnislos. -
Beginn der Al-Aksa-Intifada
Die Hoffnung auf Frieden ist geschwunden. Mit seinem "Besuch" auf dem Tempelberg am 28. September 2000 provoziert Oppositionsführer Ariel Scharon eine zweite Intifada. Bis Ende des Jahres sterben fast 300 Menschen in den Unruhen. -
Scharon wird Premier
Am 6. Februar 2001 beginnt in Israel eine neue Epoche. Der als Bulldozer verpönte Likud-Chef Ariel Scharon fegt den glücklosen Ehud Barak bei der Ministerpräsidentenwahl von der politischen Bühne. Angesichts neuer Anschläge schließt sich der kampferprobte Militär mit der Arbeitspartei zur Großen Koalition zusammen. -
Bomben auf zwei Beinen
Mit dem schwersten Selbstmordattentat seit vier Jahren läutet ein radikaler Palästinenser am 1. Juni 2001 eine blutige Anschlagsserie ein. Die Bombe, die der Hamas-Jünger Saïd Hutari vor einer Stranddiskothek zündet, kostet mehr als 20 israelische Jugendliche das Leben. -
Arafat unter Hausarrest
Der als Hardliner bekannte israelische Tourismusminister Rechawam Seewi wird am 17. Oktober 2001 in Jerusalem von palästinensischen Extremisten erschossen. Die radikale "Volksfront für die Befreiung Palästinas" bekennt sich zu der Tat. Premier Scharon macht Jassir Arafat persönlich für das Attentat verantwortlich und setzt ihn Wochen später faktisch unter Hausarrest. -
Räumung des Gazastreifens
m August und September 2005 lässt Israel die jüdischen Siedlungen im Gazastreifen zwangsräumen und zieht seine Truppen von dort ab. Im Westjordanland geht jedoch der Bau jüdischer Siedlungen - mit Unterbrechungen - weiter. -
Zweiter Libanon-Krieg
Am 12. Juli 2006 startet Israel eine Militäroffensive gegen die im Libanon operierende Hisbollah - der Beginn des zweiten Libanon-Krieges. Auslöser ist die Entführung zweier israelischer Soldaten durch die Hisbollah. -
Wahlsieg der Hamas
Die radikalislamistische Hamas gewinnt am 25. Januar 2006 mit absoluter Mehrheit die demokratischen Wahlen in den Palästinensischen Autonomiegebieten, also im Gazastreifen und Teilen des Westjordanlands. -
Period: to
Entführung von Gilad Schalit
Radikale Palästinenser aus dem Gazastreifen entführen am 25. Juni 2006 den israelischen Soldaten Gilad Schalit. Israel reagiert drei Tage später mit einer Militäroffensive im Gazastreifen. Die Hamas lässt Schalit nach mehr als fünfjähriger Gefangenschaft am 18. Oktober 2011 wieder frei. Im Gegenzug entlässt Israel 1.027 palästinensische Häftlinge. -
Hamas-Kontrolle im Gaza-Streifen
m Juni 2007 übernimmt die Hamas gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen von der rivalisierenden Fatah. Daraufhin riegelt Israel die Küstenregion ab. Im Westjordanland regiert die Fatah weiter. -
Period: to
Israels Gaza-Offensive
Nach anhaltendem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen startet Israel am 27. Dezember 2008 die Luftoffensive "Gegossenes Blei". Dabei kommen viele Palästinenser um. Der Krieg endet am 18. Januar 2009 mit einem Waffenstillstand. -
Scheitern neuer Friedensverhadlungen
Nach fast zweijähriger Pause nehmen Israelis und Palästinenser am 2. September 2010 in Washington ihre Friedensverhandlungen wieder auf. Die Palästinenser brechen die Gespräche aber nach wenigen Wochen wieder ab, weil Israel ihrer Forderung, den Baustopp für jüdische Siedlungen im Westjordanland zu verlängern, nicht nachkommt. -
Versöhnung von Hamas und Fatah
Fatah und Hamas unterzeichnen am 4. Mai 2011 ein Versöhnungsabkommen. Es sieht die Bildung einer Übergangsregierung und Wahlen binnen eines Jahres vor. -
Palästinas Antrag bei den Vereinten Nationen
Trotz des Widerstands von USA und Israel stellt Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am 23. September 2011 den offiziellen Antrag auf Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen, der jedoch später wegen zu geringer Unterstützung im UN-Sicherheitsrat scheitern wird. Aber am 31. Oktober nimmt die Unesco Palästina trotz scharfer Kritik aus den USA als 195. Staat als Vollmitglied auf. -
Neue Gaza-Offensive
Nachdem israelische Städte seit Wochen anhaltend aus dem Gazastreifen heraus beschossen werden, beginnt Jerusalem am 14. November eine Militäroperation ("Säulen der Verteidigung") gegen das von der Hamas kontrollierte Gebiet -
Erneute Friedensverhandlungen
US-Außenminister John Kerry bringt die Gegner wieder an den Verhandlungstisch - zunächst. Doch schon bald stocken die Gespräche wieder: Israels Ministerpräsident Netanjahu verlangt erneut als Voraussetzung für Friedensverhandlungen, dass Palästinenserpräsident Abbas den jüdischen Staat anerkennt. Auf der anderen Seite fordert Abbas einen Siedlungsstopp für weitere Friedensgespräche. -
Period: to
Bombardements ohne Pause
Vier Wochen lang fliegen nahezu ununterbrochen Raketen hin und her - vereinbarte Feuerpausen werden sofort gebrochen. Besonders folgenreich ist ein Angriff Ende Juli, bei dem das einzige Kraftwerk der Region zerstört wird. Weil auch die Wasserpumpen elektrisch betrieben werden, ist Gaza danach ohne Strom und Wasser. -
Friedensgespräche gescheitert
Die Friedensgespräche sind in eine Sackgasse geraten. Am 1. April 2014 lässt Israel ein Ultimatum zur Freilassung der letzten 26 von insgesamt 104 palästinensischen Langzeithäftlingen verstreichen. Am selben Tag stimmen die Palästinenser dafür, 15 internationalen Abkommen beizutreten. Sie unterstreichen damit ihr Streben nach einem eigenen Staat. Israel legt daraufhin am 2. April die Freilassung der Häftlinge erst mal ganz auf Eis. -
Bildung Einheitsregierung Hamas und Fatah
Am 23. April 2014 einigen sich Hamas und Fatah auf die Bildung einer Einheitsregierung. Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, vereidigt die Übergangsregierung am 2. Juni. Israel erkennt sie nicht an. -
Bodenoffensive Israels
Am 12. Juni 2014 werden drei jüdische Religionsschüler entführt. Einige Tage später werden sie tot aufgefunden - ermordet vermutlich von palästinensischen Extremisten. Am 2. Juli wird die Leiche eines verschleppten 16-jährigen Arabers gefunden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Rachemord aus. Danach eskaliert die Situation. Militante Palästinenser feuern aus dem Gazastreifen unentwegt Raketen auf Israel ab. Israel antwortet zunächst mit Luftangriffen. -
Trump-Plan
Am 28. Januar 2020 stellte der amerikanische Präsident Donald Trump zusammen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu seinen Friedensplan zur Lösung des Nahostkonflikt vor. Die Regierung der Palästinensischen Autonomiegebiete lehnte den Vorschlag bereits im Vorfeld ab.