-
Nachricht vom Ausbruch des Kriegs
- Teile der Bevölkerung (v.a. Bildungsbürgertum, Studenten, Gymnasiaten) freuten sich drauf
- andere Gruppen (z.B. Arbeiter, Bauern, Kleinbürger) hatten Angst und Befürchtung
-
Sozialen Spannungen
- die sozialen Spannungen entluden sich bereits seit Ende 1915 in Unruhen, Protesten & Arbeitsniederlegungen
-
Period: to
Massenprotesten
- diese waren Ausdruck einer verbreiteten Antikriegsstimmung
-
Streiks
- Anfang des Jahres/zu Beginn
- es beteiligten sich in Berlin + andere Großstädten eine Mio. Arbeiter*innen an Streiks —> Forderungen: Nach innenpolitischen Reformen + nach Beendigung des Krieges —> wurde immer lauter
-
Nach einer bluten Straßenschlacht traten die Mitglieder der USPD aus dem Rat der Volksbeauftragten aus
- passierte Ende Dezember
- die tiefere Ursache für diesen Bruch lag in der grundsätzlichen Differenz zwischen SPD & USPD über das „Ebert-Groener-Abkommen“
- die Regierung Ebert scheute auch deshalb davor zurück, die militärischen Komandostrukturen anzutasten, weil die OHL die Aufgabe hatte (nach Abschluss des Waffenstillstandes) innerhalb von 35 Tagen die DE Soldaten zurückzuführen —> dies konnte nur gelingen, wenn die revolutionäre Stimmung nicht die Disziplin in der Armee untergrub
-
Ende Oktober: Matrosen verweigerten den Befehl der Seekriegsleitung für eine inzwischen militärisch sinnlose Schlacht gegen die Briten
- festgenommen + in Kiel inhaftiert
- Freilassung der Kameraden zu erzwingen —> Soldatenräte bildeten sich, die zu Massendemos aufriefen
- die revolutionäre Bewegung breitete sich sehr schnell aus
- spontan auch in Ortschaften gewählte Arbeiter- & Soldatenräte beanspruchten die politische Führung, amtierende Politiker + Beamte gaben nach —> so wurde der gewaltlose Sturz der Monarchien in allen Bundesstaaten in kurzer Zeit vollgezogen
-
Period: to
Hoffnung auf einen Sieg laut der OHL (Oberste Herresleitung)
-passierte erst nach dem Scheitern der letzten großen Offensiven —> OHL, Hoffnung
-es drängte die Regierung Ende September zum Abschluss eines sofortigen Waffenstillstandes
-das Eingeständnis der Niederlage kam für die Mehrheit der Politiker+Öffentlichkeit völlig überraschend
-die Chefs der OHL,die Generäle E. Ludendorff & Paul von Hindenburg (entschiedene Gegner jegl. Demokratischer Reformen) forderten jetzt die Bildung einer vom Parlament getragenen Regierung -> Waffenstillstandsverhandlungen -
Forderung von 100-1000 in Berlin die sofortige Beendigung des Krieges + die Abdankung Kaiser Wilhelms II.
- in ihren Augen war er das Haupthindernis für einen schnellen Friedensschluss
- da er sich bis zuletzt weigerte, gab Reichskanlerz Max von Baden noch am gleichen Tag auf eigene Verantwortung die Abdankung des Kaisers bekannt
-
Max von Baden (Reichskanzler) übergab ohne verfassungsrechtliche Legitimation das Amt des Reichskanzlers an Friedrich Ebert (Vorsitzenden der SPD -> stärkste Fraktion)
- während Ebert die Entscheidung über die künftige Staatsform einer gewählten Nat.versammlung überlassen wollte —> Parteifreund Philipp Scheidemann rief die „DE Republik“ aus —> er kam damit K.Liebknecht (Spartakisten —> USPD) zuvor
- erst 2 h später verkündete Liebknecht dann die „Sozialistische Republik DEs“
- Ebert bemühte sich um eine Verständigung mit der USPD (um der sich abzeichnenden Bildung einer sozialistischen Räterepublik)
- es entstand „Rat der Volksbeauftragten“ (provisorisch)
-
Abschluss des Waffenstillstandes
-
Unterzeichung des „Stinnes-Legien-Abkommen“
- Versorgungsnöte + Revolutionsgefahr veranlassten auch Unternehmer + Gewerkschaften zur Zusammenarbeit —> deshalb Unterzeichnung
- die Arbeitgeberseite erkannte die Gewerkschaften als Vertreter der Arbeiterschaft an + gestand den 8-Stundentag bei vollem Lohnausgleich zu (üblich waren noch die 6-Tage-Woche)
- die Gewerkschaften verzichteten dafür auf die Sozialisierung von Privatbetrieben
-
Period: to
Der in Berlin tagende „Reichskongress der Arbeiter- und Soldatenräte“ beließ die gesetzgebende + vollziehende Gewalt bis zur Einberufung der Nat.versammlung beim Rat der Volksbeauftragten
- der Antrag der radikalen Linken, am Rätesystem als Grundlage der Verfassung für eine sozialistische Republik festzuhalten, wurde dabei mit großer Mehrheit abgelehnt
-
Period: to
Es (?) stand in Berlin im Zeichen des „Spartakus-Aufstandes“
- die Regierung Ebert hatte noch vor bis unmittelbar vor den Wahlen zur Nat.versammlung mit revolutionären Unruhen fertig zu werden
- 1000e Anhänger des Spartakusbundes um K.Liebknecht & R.Luxemburg lieferten sich Straßenschlachten mit Regierungstruppen + Freikorps
- die Aufständischen wollten die Wahlen verhindern + den Arbeiter- & Soldatenräten zur Regierungsgewalt verhelfen
- Aufstand=blutig niedergeschlagen + L&L ermordet
- kam noch in anderen Städten zu Streiks + Aufständen(bis Mai 1919)