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Das erste deutsprachige Raplied
1980 Thomas Gottschalk, Frank Laufenberg und Manfred Sexauer bringen als G.L.S. United veröffentlichen „Rapper’s Deutsch“, eine Parodie auf „Rapper’s Delight“ der US-Hip-Hop-Band Sugarhill Gang. Der Song erreicht Platz 49 der Hitparade und gilt als erstes deutschsprachiges Raplied. -
Period: to
Erste Hip-Hop-Formationen gründen sich
1986-1989 In Westdeutschland gründen sich die ersten Hip-Hop-Formationen, darunter Äi-Tiem (1986), TCA the Microphone Mafia (1989) und die LSD Crew (Legally Spread Dope) in Köln, Too Strong in Dortmund (1989), Advanced Chemistry in Heidelberg (1987) oder We wear the crown in Frankfurt. In der DDR wird Ende 1987 die Electric Beat Crew gegründet, die die erste und einzige englischsprachige Hip-Hop-Platte der DDR veröffentlicht. -
Platz zwei in den Charts
1992 Der Song „Die da?!“ von Die Fantastischen Vier landet auf Platz 2 der deutschen Charts. -
Das erste Hip-Hop-Magazin
1993 Auf dem noch recht neuen Musiksender VIVA läuft das erste deutschsprachige Hip-Hop-Magazin „Freestyle“. -
Fettes Brot und Sabrina Settlur
TCA the Microphone Mafia bringt „Hand in Hand“ raus - ein Lied gegen Rassismus in Deutschland. Fettes Brot (Hamburg) veröffentlicht „Nordisch by Nature“, Sabrina Setlur (Frankfurt) das Album „S ist soweit“. Zwei Jahre später folgt ihre zweite Platte „Die neue S-Klasse“. -
Period: to
Deutscher Rap erreicht den Mainstream und einen ersten Höhepunkt
1995-2000 Deutscher Rap erreicht in Deutschland den Mainstream und damit einen ersten Höhepunkt. Einige Veröffentlichungen aus dieser Zeit sind:
Die Fantastischen Vier (Stuttgart): „Lauschgift“ (1995), Massive Töne (Stuttgart): „Kopfnicker“ (1996), Stieber Twins (Heidelberg): „Fenster zum Hof“ (1997), Freundeskreis (Stuttgart): „Die Quadratur des Kreises“ (1997), Advanced Chemistry (Heidelberg): „Das Album“ (1997), Blumentopf (München), Absolute Beginner (Hamburg): „Bambule“ (1998) -
Die Firma
1996 In Köln-Porz tun sich die Rapper Tatwaffe, Def Benski und DJ Fader Gladiator zusammen und gründen die Hip-Hop-Band „Die Firma“. Zwei Jahre später veröffentlichen sie ihr erstes Doppelalbum „Spiel des Lebens / Spiel des Todes“. -
King Kool Savas
2000 Savas Yuderi bekannt als King Kool Savas (KKS), in Aachen geboren und seit Mitte der 90er Jahre in der Berliner Hip-Hop-Szene aktiv, veröffentlicht die Single „King of Rap“ und erlangt damit größere Bekanntheit. In den folgenden Jahren etabliert er sich als einer der erfolgreichsten deutschen Rapper und Vertreter des „Battle-Raps“. -
Battle- und Gangsta-Rap
2001 Battle- und Gangster-Rap werden in Deutschland immer populärer. In Berlin wird das Label Aggro Berlin gegründet, das zahlreiche Vertreter dieser Stilrichtung unter Vertrag hat, darunter die Rapper Sido, B-Tight, Bushido oder Fler. Aggro Berlin wird in dieser Zeit eines der erfolgreichsten Label. Im April 2009 beendete Aggro Berlin seine aktive Labelarbeit. Die meisten Rapper sind aber bis heute weiter aktiv. -
Optik Records und Eko Fresh
2002 Kool Savas gründet das Label Optik Records und nimmt den Rapper Eko Fresh unter Vertrag. Eko Fresh hatte Kool Savas mit 17 Jahren kennengelernt und mit Savas‘ Produzentin Melbeatz ein Jahr zuvor die EP „Jetzt kommen wir auf die Sachen“ rausgebracht, auf Savas‘ Debutalbum „Der beste Tag meines Lebens“ (2002) ist Eko Fresh mit verschiedenen Gastbeiträgen zu hören. -
Eko Fresh zieht nach Köln
2003 Aufgrund interner Differenzen mit Kool Savas verlässt Eko Fresh das Label und zieht nach Köln. Er gründet das Label German Dream Entertainment bei dem auch sein Debutalbum „Ich bin jung und brauche das Geld“ erscheint. -
Huss und Hodn
2005 Die Kölner Rap-Formation Huss und Hodn veröffentlicht ihr erstes Album „Unprofessionelle Musik“ beim Label Entourage Business. Ihre Musik orientiert sich am amerikanischen Hip-Hop der 80er und 90er Jahre, die Beats beinhalten viele Samples aus Jazz, Funk und Soul. Inhaltlich distanzieren sie sich vom kommerziellen Rap und kritisieren Vertreter des Gangster-Raps. In den folgenden Jahren veröffentlichen sie vier weitere Alben. 2013 benennen sie sich in „Retrogott und Hulk Hodn“ um. -
Casper
2008 Benjamin Griffey, als Musiker und Rapper bekannt unter dem Namen „Casper“, veröffentlicht nach einigen vorhergegangenen Mixtapes sein erstes Soloalbum „Hin zur Sonne“. Aufgrund seiner teils biografischen und emotionalen Texte wird seine Musik als „Emo-Rap“ beschrieben. In den Folgejahren bringt Casper zwei weitere Alben auf den Markt: „XOXO“ (2011) und „Hinterland“ (2013) und etabliert sich immer mehr in der Szene. -
Xatar
2008 Der Bonner Rapper und Produzent Xatar, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi heißt, gründet das Label Alles oder Nix Records und veröffentlicht sein gleichnamiges Album „Alles oder Nix“. Die Platte wird zwei Jahre später von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert: Sieben Lieder seien jugendgefährdend, da sie verrohend wirken und zu Gewalttaten anreizten. Xatars Musik ist dem Gangsta-Rap zuzuordnen -
Xatar II
Xatar steht wegen Körperverletzung mehrfach in Konflikt mit dem Gesetz und wird 2010 nach einer Schlägerei zu einer Geldstrafe verurteilt. Im gleichen Jahr steht er mit weiteren Männern vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen im Dezember 2009 auf der A 81 einen Goldtransporter überfallen zu haben. 2011 legt Xatar ein umfangreiches Geständnis ab und muss für acht Jahre in Haft. Im Dezember 2014 wird Xatar vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. -
300 Bars
2011 Eko Fresh bringt „300 Bars – 13 Minuten Eko!“ und „500 Bars – 22 Minuten Eko!“ raus. Die Lieder beinhalten wie im Titel angekündigt 300 und 500 Zeilen Text. -
Cro und Raop
2012 Mit „Raop“ erscheint das erste Album von Cro, der mit bürgerlichem Namen Carlo Waibel heißt und bei Auftritten und Interviews immer mit einer Pandamaske erscheint, um privat möglichst unerkannt zu bleiben. Er bezeichnet seine Musik mit „Raop“ als eine neue Stilrichtung und Mischung aus Rap und Pop. Eko Fresh schreibt unterdessen weiter lange Texte und setzt seine 2011 begonnene Serie mit dem Lied „700 Bars – 30 Minuten Eko!“ fort. -
Veedel Kaztro veröffentlicht sein "Büdchen Tape"
Der Kölner Rapper Veedel Kaztro veröffentlicht sein „Büdchen Tape“ als Gratis-Download im Internet und wird daraufhin vom Kölner Label Melting Pot Music entdeckt. Die Plattenfirma veröffentlicht das Werk 2013 zunächst auf 100 limitierten Kassetten, anschließend aber auch als Schallplatte und CD. -
Bonner Straßen-Rap von SSIO
2013 SSIO, der bürgerlich Ssiawosch Sadat heisst und 1989 in Bonn geboren ist, bringt sein Debutalbum „BB.U.M.SS.N“ auf den Markt, das in Deutschland Platz 6 der Albumcharts erreicht. Inhaltlich zeichnet seine Musik sich durch eine derbe Sprache aus und kann als „Straßen-Rap“ eingeordnet werden. Drogen, Waffen und Gewalt sind häufig die Themen um die sich seine Lieder drehen. Eko Fresh veröffentlicht unterdessen sein siebtes Soloalbum „Eksodus“. -
1000 Bars
2014 Eko Fresh veröffentlicht „1000 Bars – Die Meisterprüfung“ – einen knapp einstündigen Song mit 1000 Liedzeilen in dem er verschiedene Rap-Techniken durchgeht. Der Text ist rund 40 Seiten lang. Veedel Kaztro veröffentlicht sein „Büdchen Tape 2“. -
Das erste deutsche Hip-Hop-Album
1991 LSD aus Köln veröffentlicht im März die Platte „Watch out for the third rail“, ein Album, das komplett dem Genre zugeordnet werden kann. Der Name des Albums ist aus dem Film „Wildstyle“ entlehnt indem sich Sprayer mit dieser Zeile darauf hinweisen, nicht das dritte, unter Strom gesetzte Gleis zu betreten. LSD zufolge handelt es sich um das erste deutsche Hip-Hop-Album. Zur etwa gleichen Zeit bringt Fresh Familie aus Ratingen West das Lied „Achmet Gündüz“ auf den Markt, das an mehreren Stell -
Ein neuer Höhepunkt
2015 Deutscher Hip-Hop befindet sich auf einem neuen Höhepunkt: Zwischen Januar und August erscheinen über 100 neue deutschsprachige Hip-Hop-Alben auf dem Markt. Auch in den Charts ist deutscher Rap kontinuierlich in irgendeiner Form vertreten. Veedel Kaztro veröffentlicht im September sein neues Album „Fenster zur Straße“. SSIO aus Bonn kündigt auch ein neues Album unter dem Titel „0,9“ an, gibt aber keinen genauen Termin an.