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Rassenantisemitismus
Mit der Machtübernahme von Hitler wurde der Rassenantisemitismus zum ersten Mal Gegenstand staatlicher Politik. Die Nationalsozialisten räumte der antisemitistischen Politik in ihrer "Volksgemeinschaft" eine zentrale Rolle ein, um ihr Ziel der Schaffung eines "judenfreien" Deutschen Reiches zu erreichen. -
antijüdische Politik
Die Handlungsspielräume für die Nationalsozialisten war 1933 in der antijüdische Politik noch kleiner. Nach dem Kriegsbeginn 1939 nahmen sie jedoch kein Rücksicht mehr auf das Ausland. -
Diskriminierung und Verfolgung
Die Diskriminierung und Verfolgung der Juden in Deutschland begann unmittelbar nach den Reichstagswahlen. Die Umsetzung der antisemitischen Propaganda in konkrete politische Massnahmen und organisierte Ausschreitungen gegen Juden verlangten die örtlichen Führer von NSDAP und SA. -
Period: to
Boykott
Hitler entschloss sich für einen straff organisierten Boykott jüdischer Geschäfte und Praxen jüdischer Ärzte und Rechtsanwälte, um den antijüdischen Aktionen drängenden Gruppen entgegenzukommen. So sollte den Juden klar gemacht werden, dass die in Deutschland unerwünscht sind. -
Berufsverbot
Die Regierung nahm verschiedene Gesetze und Verordnungen an, die mit Hilfe des "Arierparagrafen" den Ausschluss der Juden aus bestimmten Berufen vorantrieb. Jüdische Ärzte wurden von der Zulassung zu den Krankenkassen ausgeschlossen und die Berufsausübung wurde für jüdische Rechtsanwälte, Richter und Staatsanwälten verboten. -
Berufsverbot
Das Regime versperrte den Juden die Beamtenlaufbahn. Die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten wurden für Juden stark eingeschränkt. An den einzelnen Schulen und Universitäten durften ihr Anteil nicht höher als 5 Prozent sein. Im gesamten Reichsgebiet durfte der jüdische Anteil nicht höher als Prozent betragen. -
Nürnberger Gesetze
Mit dem Nürnberger Gesetzen ging das NS-Regime noch einen Schritt weiter: Die Juden wurden aus der Gemeinschaft der Staatsbürger ausgeschlossen und zu Menschen zweiter Klasse herabgesetzt. -
Gesetze
Das "Reichsbürgergesetz" nahm den Juden alle politischen Bürgerrechte, was sie nur noch zu Staatsangehörigen und nicht mehr zu Reichsbürgern machte. Im "Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" dem "Blutschutzgesetz" wurden Mischehen und aussereheliche Beziehungen zwischen Deutschen und Juden verboten. Dienstmädchen unter 45 Jahren würden sich strafbar machen wenn sie in jüdischen Haushalten arbeiten würden, ebenso das Hissen der Hakenkreuzfahne durch Juden. -
Period: to
Vernichtung der beruflichen Existzen und Entrechtungen
In den nächsten Jahren wurde durch viele Sondergesetzen die Lebensmöglichkeit von Juden durch den NS-Staat eingeschränkt. Den Juden wurden ihrer berufliche Existenz vernichtet und durch die Entrechtung der Juden wurden sie nun völlig gesellschaftlich Isoliert. Jeglicher Rechtsschutz wurden ihnen durch den NS-Staat entzogen. Verträge mit den Juden wurden als ungültig erklärt. Sie durften sich nicht mehr in öffentlichen Anlagen wie Hotel, Kino oder Parkplatz aufhalten. So emigrierten viele Juden. -
Arisierungs Politik
Im Jahr 1938 wurde die Judenverfolgung verschärft. Der NS-Staat hat einige Gesetze und Verordnungen erlassen, die eine Enteignung und Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung beabsichtigten. Sie wollten sich jüdische Vermögen und Wirtschaftsbetriebe aneignen. Diese planmässige und praktisch entschädigungslose Enteignung der Juden wurde als "Arisierungs"-Politik bezeichnet. -
Novemberpogrom
Das Attentat auf den Gesandtschaftsrat in der deutschen Botschaft in Paris, des 17-jährigen Juden Herschel Grynszpan, nahmen die Nationalsozialisten als Anlass für das Novemberpogrom.Nationalsozialisten zerstörten zahlreiche Synagogen, Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe. Viele vermögende Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht oder Enteignet. Viele wurden misshandelt und ermordet. Danach mussten sie für eine Sondersteuer sowie für die entstandenen Kosten aufkommen. -
Period: to
Abschiebung
Die Abschiebung aller Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit aus Deutschland und die Pogrome standen im engen Zusammenhang mit der "Arisierungs"-Politik. Unter Pogrome versteht man die allgemeine gewaltsame Ausschreitungen gegen Minderheiten, besonders gegen Juden. -
Massenerschiessung
Hitler sagte, dass ein künftiger Krieg die "Vernichtung der jüdischen Rassen in Europa" zur Folge haben werde. Mit dem Übergang vom aussenpolitischen Aggressionskurs zum Weltkrieg war eine Eskalation von Gewalt und Terror verbunden. Schon während der Eroberung von Polen führten die SS-Truppen Massenerschiessungen hinter den Linien durch, mit dem Ziel der Ausrottung der Juden. Dies wurde beim Krieg gegen Sowjetunion wieder aufgenommen. Die Tötungsaktionen wurden meistens von der SS durchgeführt. -
Verrnichtung
Die Kommandanten der Konzentrationslager wurden beauftragt, Vergasungsanlagen zu besorgen. Im Herbst begann dort die physische Vernichtung der Juden Europas. Die Wannsee-Konferenz schuf jedoch zuerst die organisatorischen Voraussetzungen für diesen Massenmord. Alle Vorbereitungs- und Vernichtungsaktionen wurden unter striktem Stillschweigen durchgeführt. -
Bessere Organisation de rJudenverfolgung
Heydrich wurde mit den "Vorbereitungen für eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflussbereich in Europe" beauftragt. -
Judenstern
Alle Juden in Deutschland mussten öffentlich einen gelben Stern tragen. In Polen galt dies schon seit Ende November 1939. -
Wannsee-Konferenz
Die Staatssekretäre trafen sich im Berliner Vorort Wannsee, um die weiteren Massnahmen zu besprechen. Die Besprechungen dieser "Wannsee-Konferenz" führt zu der Entscheidung, die Juden in ganz Europa zuerst als Arbeitskräfte optimal auszubeuten und dann zu ermorden. -
Juden in der Sowjetunion
In der Sowjetunion verloren von den 4,7 Millionen Juden die im Sommer 1941 noch lebten, bis zum Ende des Jahres 1942 fast 2,2 Millionen durch die Terror- und Vernichtungsmassnahmen ihr Leben. -
Völkermord
Die systematische Vernichtung betraf auch die "Zigeuner". Der Rassenkrieg erreichte mit der jüdischen Vernichtung den Höhepunkt. Zuerst wurden die Juden in Ghettos zusammengetrieben und danach planmässig in die Vernichtungslager deponiert. Etwa 6 Millionen Juden wurden Hungerrationen, Exekution oder Gas umgebracht. An dieser Tötung haben in Deutschland und in Europa Hunderttausende mitgewirkt. Dieser Völkermord richtete sich gegen alle Juden in Europa, von Säuglingen bis zu Alten. -
Ende des Völermordes
Der Völkermord an den Juden wurde erst durch das Vorrücken der alliierten Truppen und der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches gestoppt.