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Kapitulation des "Dritten Reichs"
Durch die Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation aller deutschen Streitkräfte endet der Zweite Weltkrieg in Europa. -
Vier Besatzungszonen
Die Siegermächte Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich übernehmen die oberste Regierungsgewalt in Deutschland. Das Land wird in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Sektoren aufgeteilt. -
Gründung BRD
Mit Inkrafttreten des Grundgesetzes wird die Bundesrepublik Deutschland (BRD) gegründet. Konrad Adenauer (CDU) wird erster Bundeskanzler. -
Gründung DDR
Der nicht aus Wahlen hervorgegangene „Deutsche Volksrat“ setzt
die „Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik“ in Kraft.
Damit ist die DDR gegründet. -
Arbeiter- und Volksaufstand
Am 17. Juni 1953 protestieren rund eine Million Menschen in Ost-Berlin und in der DDR weitgehend friedlich gegen die pol. und wirtschaftlichen Verhältnisse. Sie äußern ihre Unzufriedenheit über wachsende soziale Probleme, Bevormundung und Repression. Die SED-Führung ist überfordert von den Demonstrationen, die Sowjetunion reagiert mit Härte: Sie verhängt den Ausnahmezustand. Mit massivem Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatssicherheit wird der Aufstand des 17. Juni niedergeschlagen. -
Bündnissysteme
Die Bundesrepublik wird in das westliche Militärbündnis der NATO und die DDR in das östliche Militärbündnis des Warschauer Pakts als Mitglied aufgenommen. Damit stehen sich zwei militärische, wirtschaftlich und ideologische "Blöcke" weltweit gegenüber. -
Mauerbau
Am Sonntag, den 13. August 1961, regeln Grenzpolizisten, Volkspolizisten, Mitglieder der "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" und Soldaten der Nationalen Volksarmee die Sektorengrenze nach West-Berlin und den Berliner Außenring ab. Überall werden Straßen aufgerissen, Panzersperren und Stacheldrahtverhaue errichtet. In den folgenden Tagen beginnen Bautrupps unter Bewachung damit, den Stacheldraht durch eine circa zwei Meter hohe Mauer zu ersetzen, die Berlin in zwei Hälften zerschneidet. -
Entmachtung Ulbricht -->Erich Honecker
Walter Ulbricht war seit 1949 der mächtigste Politiker der DDR. Unter seiner Führung wurde die DDR zu einem sozialistischen Staat ausgebaut.1967 eckte Ulbricht mit dem neuen sowjetischen Staatschef an. Ulbricht vertrat nämlich die Ansicht, die DDR sei ein Vorbild für die anderen Ostblock-Staaten, weil sie den Sozialismus schon besonders weit verwirklicht habe. Damit stellte er jedoch die Führungsrolle der Sowjetunion in Frage und er wurde entmachtet. 1971 verlor auch den Rückhalt in der SED. -
Beschluss der "Einheit von wirtschafts- und Sozialpolitik"
Die auf dem VIII. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) 1971 beschlossene "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" bestimmt den Wirtschaftskurs des SED-Regimes unter Erich Honecker. Mit Krediten finanzierte sozialpolitische Maßnahmen sollen die Zufriedenheit der Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) erhöhen. Zugleich soll so die wirtschaftliche Produktivität steigen, um die sozialen Leistungen zu finanzieren. -
KSZE-Schlussakte
Die DDR erhält ihre internationale Anerkennung. Dafür unterschreibt sich die der Menschenrechte und Grundfreiheiten zu resprektieren, Gewaltandrohung zu verzichten und sich nicht in Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. DDR-Bürger und Organisationen berufen sich auf die Schlussakte, dennoch werden die Menschenrechte trotzdem nicht geachtet. -
BRD-Kredit an die DDR
Die Bundesrepublik verbürgt sich für einen Kredit in Höhe von einer Milliarde DM, den die DDR von westdeutschen Banken erhält. Als Gegenleistung beginnt die DDR mit dem Abbau der Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze. -
Sowjetunion: Gorbatschow
Gorbatschow verkündet Peristroika (Umgestaltung) und Glasnost (Offenheit). Dabei sollte das planwirtschaftliche System bspw. durch mehr betriebliche Eigenverantwortlichkeit effizienter werden (Umgestaltung). Beim Glasnost ging es um Presse, Rede- und Meinungsfreiheit, d. h. Offenheit der Staatsführung zur Bevölkerung und umgekehrt. Ziel war die Stabilisierung des Sozialismus und damit auch der Machterhalt der KPdSU in der Sowjetunion. -
DDR verbietet die "Sputnik"-Zeitschrift
Die DDR-Regierung verbietet damit die sowjetische Zeitschrift in Deutschland. In dieser wurden auch die Gedanken von Glasnost und Peristorika verbreitet. Dies führt zu großen Unmut in der Bevölkerung und in der SED selbst, da dies eine Abkehr vom Vorbild der UdssR ist. -
UNG: Abbau einiger Grenzanlagen
Oppositionsgruppen hatten in Ungarn schon seit 1987 einen friedlichen Wechsel weg vom Sozialismus vorangetrieben. Mit den langsamen aber stetigen Abbau von Sicherungsanlagen an der Grenze zu Österreich wurde ein wahrer Flüchtlingsstrom von DDR-Bürgern nach Ungarn ausgelöst. Mit dem Abbau der Stacheldrahtzäune und der elektronischen Grenzsperren entfiel jedoch nicht die Grenzkontrolle. -
Kommunal-"Wahlen" in der DDR
Kommunal-„Wahlen“ in der DDR. Sie werden – wie gewöhnlich – gefälscht. Aus Protest trifft sich in der Folge die (illegale) Opposition jeden siebten Tag im Monat um 17 Uhr an der Berliner Weltzeituhr. Das Bild zeigt eine Demonstration gegen den Wahlbetrug vor der Sophienkirche in Ost-Berlin. -
Sozialistisches Polen im Wandel
Aufgrund von Gorbatschows Reformkurs, sowie wirtschaftlichen Problemen, war die Regierung Polens bereit mit der Opposition (Gewerkschaft Solidarność, der katholischen Kirche, sowie anderer gesellschaftlicher Gruppen) in Kontakt zu treten. Dies führte zur ersten freien Wahlen welche zu einem Verlust der Kommunisten und einen deutlichen Sieg der ehemals verbotenen und unterdrückten Solidarność-Bewegung und damit zu einer Regierungsumbildung führten. -
China: Blutige Niederschlagung eines demokratischen Aufstandes
In China wuchs in den 1980er Jahren die Hoffnung, dass der damals beginnenden wirtschaftlichen Modernisierung und Liberalisierung politische und gesellschaftliche Freiheiten, ähnlich wie in der Sowjetunion (Perestroika und Glasnost), folgen würden. Nachdem u. a. 1. Mio. in Peking demostriert haben wurde das Kriegsrecht verhängt. Gegen die Demonstranten, die nicht gingen, rückte das Militär mit Panzern vor. Die Soldaten eröffneten schließlich das Feuer. (Todeszahlschätzung 300 bis zu 3.000) -
Prager Botschaftsbesetzung
DDR-Bürger steigen am 29. September 1989 mit ihren Kindern über den Zaun der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag, der Hauptstadt der Tschechoslowakei. Auf dem Botschaftsgelände halten sich bereits rund 2.500 Personen auf, die in die Bundesrepublik ausreisen wollen. Die DDR-Bürger dürfen schließlich mit Sonderzügen nach Westdeutschland fahren. -
"Gorbi, Gobri"
Der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ist am 6. Oktober 1989 in Berlin angekommen um am baldigen 40. Jahrestag der DDR teilzunehmen. Er wird mit „Gorbi, Gorbi“-Rufen empfangen. Am Tag darauf, dem Gründungsjubiläum der DDR, feiert die Partei- und Staatsführung mit ihren Gästen, darunter auch Gorbatschow, offiziell im Palast der Republik. Er kritisiert die Reformunwilligkeit der DDR-Führung und verweist auf frühere Fehler der Sowjetunion. -
Der Staat greift "durch"
Ost-Berlin: Aus dem monatlichen Oppositionstreffen an der Weltzeituhr am Alexanderplatz in Berlin wird ein spontaner Protestzug zum Palast der Republik, wo die Staatsführung mit Gästen das DDR-Jubiläum feiert. Nach der Abreise der Staatsgäste schlagen Stasi & Co zu: Zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten kommt es zu Handgreiflichkeiten. Viele "Konterrevolutionäre“ werden verhaftet. -
40. Jahrestag der DDR
Seit Wochen demonstrieren Zehbtausende auf den Straßen, viele Andere flüchten über Ungarn oder die Botschaften in den "Westen" dennoch wurde in Ost-Berlin der 40. Jahrestag der DDR mit Aufmärschen und Militärparaden gefeiert. Tausende von Soldaten zogen ebenso an der Ehrentribüne mit Staatsgästen aus dem Ostblock vorbei wie Panzer und Geschützwagen. Mit großem Aufwand, wurde der Sieg des Sozialismus beschworen und die tief greifende Krise des Systems verleugnet. -
"Montagsdemos"
"Montagsdemonstration" auf dem Leipziger Ring. Die Innenstadt Leipzigs ist am 9. Oktober 1989 verstopft mit 70.000 Demonstranten. Die „Staatsorgane“ haben den Befehl, auch mit Gewalt gegen oppositionelle Bestrebungen vorzugehen, greifen aber angesichts der Menschen massen nicht zu ihren Waffen. In den folgenden Wochen kommt es immer wieder zu Demonstrationen mit immer nachdrücklicheren Forderungen. -
Absetzung Erich Honeckers
Erich Honecker wird als Generalsekretär der SED abgesetzt. Egon Krenz, der sogenannte "Kronprinz" Honeckers, übernimmt seinen Posten. Honecker war seit Juli für fast drei Monate und krank und anschließend im Genesungsurlaub und damit auf "Tauchstation", trotz der zuspitzenden Lage im Land.Egon Krenz erklärt rückblickend, dass das ganze System in der DDR auf den Staatsratsvorsitzenden und SED-Generalsekretär zugeschnitten war. -
Aufgabe der Breschnew-Doktrin
Gorbatschow erkärt den Verzicht von Gewalt gegen Staaten des eigenen Bündnisses. Zuvor behielt sich die Sowjetunion das Recht vor, in solchen Staaten militärisch einzugreifen, in denen der Sozialismus gefährdet war (Breschnew-Doktrin) Die neue Linie wurde wurde wie folgt zusammengefasst "Wir haben jetzt die Frank-Sinatra-Doktrin. Er hat ein Lied, 'I Did It My Way'. So entscheidet nun jedes Land selbst, welchen Weg es gehen will." -
"Mauerfall"
Auf einer Pressekonferenz verkündet das Mitglied des SED-Politbüros Günther Schabowski am 9. November 1989, dass eine Ausreise für DDR-Bürger in den Westen „ab sofort“ problemlos
möglich sei. Noch am selben Abend versammeln sich Zehntausende an den Grenzübergängen aus der DDR nach Westberlin. Kurze Zeit später werden die Schlagbäume geöffnet. Die Berliner Mauer ist
"gefallen". Kein Staatsmann, sondern die Bürger haben sie gestürzt. -
Hans Modrow: Neuer Ministerpräsident
Am 13. November 1989 wurde Hans Modrow zum neuen Ministerpräsidenten gewählt und vereidigt. Modrow stammte aus der Reformbewegung innerhalb der SED und galt als Anhänger Michail Gorbatschows. Mit dem Willen zu einer demokratischen Verständigung, aber auch um die chaotische Lage im Land in den Griff zu bekommen, suchte er die Verständigung mit den Bür-gerrechts- und Oppositionsgruppen, die die Revolution getragen hatten. -
"Runde Tische" werden beschlossen
Das SED-Politbüro schlägt den Blockparteien und der Opposition Gespräche am "Runden Tisch" vor. Dieser soll in der Folge parallel zum Verfall der Regierungsmacht zunehmend an Einfluß gewinnen und sich als Nebenregierung etablieren. Dieses Gremium arbeitete als eine Art Ersatzparlament und Kontrollinstanz für die Regierung Modrow und bereitete freie Wahlen vor. Auch auf regionaler und lokaler Ebene entstanden sie, die die Demokratisierung des politischen Lebens vorantrieben.