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Arbeitskräftemangel
Die Geschichte der „Gastarbeiter" in der Bundesrepublik ist fast so alt wie der Staat selbst. Bereits in den 50er Jahren fulirt der Arbeitskråftemangel zur Anwerbung auslåndischer Arbeitneh- mer und Arbeitnehmerinnen -
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Gastarbeiter-Holzbaracken
1964 wurde der millionste Gastarbeiter - Armando Rodriguez aus Portugal - feierlich vom damaligen Bundesinnenminister begriiftt. Von den Behorden den Unternehmen zugewiesen, erlebten die Gastarbeiter einen ersten Schock: Einfache Holz- baracken in der Niihe ihrer Arbeitsstellen waren von den Unter¬nehmen fiir die fast durchweg månnlichen Arbeiter bereitgestellt worden -
Anwerbeabkommen
Mit dem Wirtschafcswunder aer Bundesrepublik wurden immer mehr Arbeitnehmer gesucht, die auf dem inliindischen Markt nicht mehr zu finden waren. Und so schloss die Bundesrepublik am 20. Dezember 1955 mit Italien das erste Anwerbeabkommen ab. Es folgten Abkommen mit Griechenland und Spanien (1960), der Turkei (1961), Marokko (1963). Portugal (1964), Tunesien (1965) und dem ehemaligen Jugoslawien (1968). -
Sprachprobleme
Sprachprobleme, die fremde Umgebung, die zum Teil ungewohnte Arbeit sowie die aufeinander treffenden unterschied- lichen Mentalitåten galt es zu meistern. Mit Lehrfilmen versuchte man, den Gastarbeitern die deutschen Lebensgewohnheiten nahe zu bringen - gutgemeinte, aber unbeholfene Versuche -
Einkommen
. Ihr Ziel war es, einen grofien Teil des Einkom- mens nach Hause zu schicken oder zu sparen, um im Heimatland später eine bessere Existenz aufbauen zu können. -
Rezession
Doch schon die ersten Anzeichen der Rezession 1966/67 lösten Debatten aus, die Auslanderbeschåftigung wieder zu verringern -
Anwerbestopp
Und 1973 fiihrte die sich abzeichnende Wirtschafts- und Energiekrise zum Anwerbestopp. Das „Gastarbeiterproblem" war damit aber keinesfalls gelost: Zwar sank die Zahl auslåndi- scher Arbeitnehmer, aber die Zahl der in Deutschland lebenden Auslander stieg an.
Der Anwerbestopp wurde zum eigentlichen Beginn des Dauer- aufenthaltes der Gastarbeiter. Viele holten jetzt ihre Familien nach und begannen. sich auf eine iangere Zeit in der Fremde ein- zurichten. -
Zuwanderungsgesetz
Ein Beispiel aus der jungeren Geschichte: die von Que- relen begleitete Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes im deutschen Bundesrat im Som mer 2002 -
Ausländeranteil
Der Auslånderanteil in der Bundesrepublik lag 2005 mit zirka neun Prozent unter dem Schnitt vieler anderer Staaten in Europa. In der Schweiz etwa betrug er 17 Prozent, in Belgien zehn Pro¬zent. in Luxemburg gar 26 Prozent. Die groftte Gruppe unter den Auslåndern machen hierzulande die Tiirken aus, von denen etwa 1,9 Millionen in Deutschland leben