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1450
BUCHDRUCK
Um 1450 Johannes Gutenberg erfindet den Buchdruck mit beweglichen Lettern. -
1521
DAS "WORMSER EDIKT"
1521 Das "Wormser Edikt", das erste reichseinheitliche Druckgesetz, verbietet Vervielfältigung, Kauf und Besitz von Luthers Schriften.
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1559
DER INDEX DER VERBOTENER BUCHER
Die katholische Kirche veröffentlicht den ersten Index verbotener Bücher. -
DIE ERSTE WOCHENZEITUNGEN
1609 In Straßburg und Wolfenbüttel erscheinen die ersten Wochenzeitungen. -
DIE ERSTE TAGESZEITUNG
1650 In Leipzig erscheint die erste Tageszeitung. -
DIE PRESSEFREIHEIT
Die französische Nationalversammlung proklamiert die Menschenrechte, darunter auch die Pressefreiheit. -
BRIEF
Seit die Menschen schreiben konnten, haben sie sich auch Briefe geschickt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Brief das wichtigste Kommunikationsmittel sowohl zum Überbringen von Botschaften und Nachrichten als auch zur individuellen Kommunikation. Bereits im 18. Jahrhundert hatte sich in den deutschen Ländern das Postwesen herausgebildet. Briefmarken gab es aber erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts.
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ZEITUNG
Zeitungen gibt es in Deutschland bereits seit Anfang des 17. Jahrhunderts, die erste regelmäßig erscheinende Tageszeitung erschien ab 1650. Im ganzen 19. Jahrhundert und bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Zeitungen das wichtigste Medium zur Verbreitung von Nachrichten und Meinungen. Link text -
BUCH
Handgeschriebene Bücher - anfangs in Form von Buchrollen - gab bereits seit der frühen Antike. Im 15. Jahrhundert revolutionierte Johannes Gutenberg mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern die Herstellung und Vervielfältigung von Büchern. Sie waren im 19. und 20. Jahrhundert das wichtigste Medium zur Weitergabe von Wissen und Literatur.
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ZENSUR
Als Zensur bezeichnet man die staatliche Kontrolle der z.B. in Zeitungen veröffentlichten Informationen und Meinungen. In nicht-demokratischen Staaten darf die Presse meist nicht schreiben, was sie will. Im 19. Jahrhunderts waren die deutschen Kleinstaaten Monarchien. Die herrschenden Könige und Fürsten bekämpften die von verschiedenen Zeitungen unterstützen Ideen des Liberalismus und Nationalismus.
[Link text] (https://de.wikipedia.org/wiki/Zensur_(Informationskontrolle) -
FOTOGRAFIE
Die Fotografie wurde im Laufe der 1820er und 1830er Jahre in Frankreich erfunden. Das älteste bis heute erhaltene Foto von Joseph Nicéphore Niépce stammt aus dem Jahr 1826. Louis Daguerre entwickelte in den 1830er Jahren eine Kamera und ein Belichtungsverfahren auf Metallplatten, mit dem erste Personenportraits möglich wurden. Die neue Technik verbreitete sich rasant.
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TELEGRAFIE
Der 1837 von Samuel Morse entwickelte Schreibtelegraf markiert den Beginn der modernen, kabelgebundenen Telekommunikation. Telegramme konnten mittels des Morse-Alphabets als elektrische Signale (Klangbeispiel) in kürzester Zeit über weite Strecken versendet werden. In den kommenden Jahren entstand ein weit verzweigtes Telegrafennetz in Europa. Um 1870 waren bereits große Teile der Erde verkabelt.
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ILLUSTRIERTE
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden immer höhere Auflagen von Zeitungen und Zeitschriften verkauft - sie entwickelten sich zu Massenmedien. 1843 erschien erstmals eine deutschsprachige Illustrierte, also eine Zeitschrift, die durch viele Bilder ein großes Publikum ansprechen will. Zeitschriften mit Fotos entstanden aber erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bis heute gibt es zahlreiche auflagenstarke Zeitschriften im Illustriertenformat. -
LITFASSSÄULE
Plakate wurden im 19. Jahrhundert ein immer wichtigeres Mittel zur Werbung und zur Bekanntgabe öffentlicher Informationen. 1855 wurde in Berlin die erste Litfaßsäule aufgestellt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die kommerzielle "Reklame" (wie Werbung zunächst genannt wurde) ihren Aufschwung - neben Plakaten vor allem durch Inserate in Zeitungen und Zeitschriften, später dann in Hörfunk und Fernsehen. -
KRIEGSBERICHTERSTATTUNG UND FOTOMANIPULATION
Als erster Krieg, der auch fotografisch dokumentiert wurde, gilt der Krimkrieg von 1853 bis 1856. Vom britischen Foto-Pionier Roger Fenton sind etwa 360 Fotos erhalten. Von besonderem Interesse ist sein Foto "The Valley of the Shadow of Death" von einem Kampfplatz nahe Sewastopol. Das Foto zeigt eine karge Landschaft mit einer Schotterstraße und existiert in zwei Versionen: einmal mit und einmal ohne Kanonenkugeln. -
SCHREIBMASCHINE
Die erste in Serie hergestellte Schreibmaschine brachte 1865 der Däne Rasmus Malling-Hansen auf den Markt. Ein berühmter Käufer der "Schreibkugel" genannten Maschine war der Philosoph Friedrich Nietzsche, der über die Erfindung schrieb: "Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken". Die erste Schreibmaschine mit der heute üblichen Tastaturbelegung wurde in den 1870er Jahren entwickelt.
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SEEKABEL EUROPA-AMERIKA
Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war ein Austausch von Nachrichten zwischen Amerika und Europa nur durch die zwischen beiden Kontinenten verkehrenden Schiffe möglich. Neuigkeiten erreichten den anderen Kontinent erst nach Wochen. Nach zunächst mehreren erfolglosen Versuchen, ein Unterseekabel zwischen Europa und Amerika zu verlegen, nahm 1866 die erste Telegrafen-Verbindung ihren regelmäßigen Betrieb auf. -
POSTKARTE
Postkarten, also per Post verschickte Mitteilungen auf Karton, die nicht durch ein Kuvert verschlossen sind, wurden in den verschiedenen deutschen Ländern um 1870 eingeführt. Gedacht war die Postkarte als eine Art „Brieftelegramm“ für die Erleichterung der Geschäftskorrespondenz. Während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 wurden Postkarten in großer Zahl verschickt und somit rasch zu einem viel benutzten Kommunikationsmittel.
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PRESSEFREIHEIT
Pressefreiheit, also die freie Ausübung journalistischer Tätigkeit ohne staatliche Kontrolle und Zensur, gilt als wichtiges Merkmal demokratischer Staaten und ist z.B. seit 1949 im Grundgesetz als das fünfte der 19 Grundrechte fest verankert. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde die Pressfreiheit in einem Reichsgesetz von 1874 festgeschrieben, sie galt allerdings nur eingeschränkt und wurde z.B. durch die Sozialistengesetze 1878 teilweise wieder aufgehoben. -
TELEFON
Die Idee der Erfindung eines "Fernsprechers" reicht bis in die 1830er Jahre zurück. Das erste einsatzfähige Telefon stellte 1876 Alexander Graham Bell in Boston vor. In den 1880er Jahren begann der Ausbau von Telefonnetzen. Im Deutschen Reich waren bis zum Ende des Jahrzehnts Ferngespräche zwischen verschiedenen Großstädten zwar möglich, die Zahl der Telefonapparate aber noch sehr klein.
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PHONOGRAPH
1877 stellte Thomas Edison (auch der Erfinder der Glühbirne) das erste Gerät zur Tonaufzeichnung und -wiedergabe vor. Der Phonograph (oder "Sprechmaschine") zeichnete den Schall mittels einer Nadel auf einer mit Zinn beschichteten Walze auf, den man sich anschließend mittels eines trichterförmigen Verstärkers wieder anhören konnte. Die Technik wurde später auch bei Schallplatten und Grammophonen angewandt.
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STUMMFILM
895 wurden die ersten, nur einige Sekunden dauernden Filme der Öffentlichkeit vorgeführt - in Berlin die Filme der Brüder Skladanowsky, in Paris die der Brüder Lumiére. Anfang des 20. Jahrhunderts dann fingen Regisseure an, Geschichten mit Filmen zu erzählen. Bereits 1902 kam mit dem 16-minütigen Film Die Reise zum Mond der erste Science-Fiction-Film auf die Leinwand. Das Interesse an Filmen wuchs rasch an.
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SCHALLPLATTE
Einen Durchbruch für das Abspielen von Musik bedeutete die Erfindung der Schellackplatte 1896. In den kommenden Jahrzehnten - bis in die 1980er Jahre - wurden Schallplatte und Grammophon (später einfach nur: "Plattenspieler") zum wichtigsten Tonträger. In den 1930er Jahren wurde die Schellackplatte von weniger zerbrechlichen Platten aus Vinyl verdrängt
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RADIO
Die weltweit erste Radiosendung wurde 1906 in den USA ausgestrahlt. In Deutschland beginnt die Geschichte des Hörfunks erst in den 1920er Jahren. Am 22. Dezember 1920 strahlte die Reichspost erstmals ein Weihnachtskonzert aus, das aber nur in Berlin zu empfangen war. Das erste regelmäßige Radioprogramm startete 1923. Das Radio wurde in den darauffolgenden zehn Jahren zu einem Massenmedium
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KLEINBILDKAMERA
Die anfangs großen, sperrigen Fotokameras wurden im Laufe der Jahrzehnte immer kleiner. In den 1920er Jahren wurde der Kleinbildfilm mit einer Negativgröße von 2,4 mal 3,6 cm eingeführt, der bis zur Verdrängung der analogen Fotografie durch Digitalkameras Ende des 20. Jahrhunderts das vorherrschende Filmformat blieb.
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BÜCHERVERBRENNUNG
Im Mai 1933 organisierte der NS-Studentenbund öffentliche Bücherverbrennungen. Zuvor waren die Bücher jüdischer oder der NS-Ideologie kritisch gegenüber stehender Autoren aus öffentlichen Bibliotheken oder Universitätsbibliotheken aussortiert worden. Die Bücherverbrennungen wurden durch Propagandaminister Joseph Göbbels sowohl im Hörfunk, durch Filme und die Presse verbreitet.
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ANFÄNGE FERNSEHEN
Einsatzfähige Fernseher wurden in den 1920er Jahren erfunden. Das weltweit erste regelmäßige Fernsehprogramm wurde ab 1935 im nationalsozialistischen Deutschland ausgestrahlt. Weil die Zahl der Fernsehgeräte aber noch sehr klein war, spielte das Fernsehen als Medium - und auch als Propagandainstrument für die Nationalsozialisten - eine nur unbedeutende Rolle.
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FARBFILM
Erste Verfahren zur Herstellung von Farbfotos wurden bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Der erste Farbfilm stammt bereits aus dem Jahr 1901. Es dauerte allerdings bis in die 1930er Jahre, bis farbige Spielfilme in die Kinos kamen. In Deutschland wurde die erste Fernsehsendung in Farbe im August 1967 ausgestrahlt. In dieser Zeit wurde auch die Farbfotografie massentauglich und löste das bisher übliche Schwarz-Weiß-Foto ab.
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FOTO-JOURNALISMUS
Fotos von aktuellen Ereignissen und der Fotojournalismus wurden für die Presse im Laufe des 20. Jahrhunderts von immer größerer Bedeutung. Das Foto von der Explosion des Zeppelins "Hindenburg" 1937 in Lakehurst (USA) ist ein Beispiel hierfür. In den kommenden Jahrzehnten wurden Pressefotos immer wieder als "Ikonen" Teil des kollektive Bildgedächtnisses.
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COMPUTER
Die noch mechanisch betriebene, von Konrad Zuse entwickelte Rechenmaschine Zuse 3 gilt als erster funktionsfähiger Computer. Der erste elektrisch betriebene Computer war der 1944 von amerikanischen Militärs entwickelte Rechner ENIAC.
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KOMPAKTKASSETTE
Die 1963 eingeführte Kompaktkassette war nach der Schallplatte das zweite Massenmedium zur Tonaufnahme und -wiedergabe. Von den 1970er bis in die 1990er Jahre waren besonders Leerkassetten erfolgreich, auf denen man Musik aus dem Radio oder von Schallplatten einfach vervielfältigen konnte. 1979 kam mit dem Walkman das erste tragbare Abspielgerät für Musik auf den Markt.
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HOMECOMPUTER
Seit den frühen 1980er Jahren fanden Homecomputer großen Absatz, die an einen Fernseher angeschlossen werden konnten und die anfangs hauptsächlich zum Videospielen genutzt wurden. Ende der 1980er Jahre erweiterte sich das Aufgabenspektrum der Computer. Personal Computer (PCs) wurden erschwinglich und z.B. zur Textverarbeitung benutzt. -
COMPACT DISC
Mit der Markteinführung der Compact Disc begann Anfang der 1980er Jahre das digitale Zeitalter der Tonwiedergabe. Der Vorteil gegenüber den noch üblichen Schallplatten lag vor allem darin, dass CDs mit einem Laser und nicht mechanisch abgetastet werden und deshalb weniger schnell verschleißen. Anfang der 1990er Jahre hat die CD die Schallplatte weitgehend verdrängt - die allerdings bis heute hergestellt werden.
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E-MAIL
1984 wurde die erste E-Mail in Deutschland verschickt. Die Technik wurde bereits in den 1970er Jahren in den USA entwickelt. Erst in den 1990er Jahren wurden E-Mails zu einem Massenkommunikationsmittel und machten dem gedruckten oder geschriebenen Brief zunehmend Konkurrenz. 2013 wurden täglich rund 180 Milliarden E-Mails verschickt - laut Prognosen mit steigender Tendenz im geschäftlichen, aber mit sinkender Tendenz im privaten Bereich.
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WORLD WIDE WEB
Anfänge des Internets gehen zurück bis in das Jahr 1969, als erstmals Computernetzwerke für militärische Zwecke entwickelt wurden. Die Entwicklung des World Wide Web 1989 am CERN in Genf bildet den Ausgangspunkt für das heute bekannte und genutzte Internet. 1993 machte der erste Webbrowser Mosaic auch Privatpersonen möglich online zu gehen. wikipedia.org/wiki/World_Wide_Web) -
MOBILTELEFON
Erste Mobiltelefone gab es bereits in den 1920er Jahren in Zügen der Reichsbahn. Analoge Mobilfunknetze - beispielsweise für (kostspielige und mehrere Kilogramm schwere) Autotelefone - hatten bis Ende der 1980er Jahre eine relativ kleine Zahl von Nutzern.
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E-BOOK
E-Book steht für ein elektronisches Buch und bezeichnet Werke in elektronischer Buchform, die auf E-Book-Readern oder mit spezieller Software auf PCs, Tablet-Computern oder Smartphones gelesen werden können. Mit der Verbreitung von E-Book-Readern werden E-Books zunehmend in einem Format angeboten, das sich automatisch an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpasst.
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MP3 PLAYER
Die seit Anfang dieses Jahrhunderts sich rasch verbreitenden MP3-Player veränderten das Abspielen und den Vertrieb von Musik noch einmal nachhaltig. Auf einem MP3-Player können (je nach Speicherplatz) tausende Musiktitel gespeichert werden, während bisherige Speichermedien wie die Compact Disc auf nur 75 Minuten Abspielzeit kamen.
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SMARTPHONE
Die ersten Smartphones gab es bereits Mitte der 1990er Jahre, aber erst seit 2007 haben sie sich zum Massenprodukt entwickelt. Sie integrieren alle in dieser Zeitleiste aufgeführten Funktionen: Mit ihnen lassen sich Zeitungen oder Bücher lesen, über Telefon oder Instant Messenger kommunizieren, Fotografieren und Filme aufnehmen, Bilder und Videos anschauen. Musik hören und Ton aufnehmen, Fernsehen und Radio hören.
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