9. November

  • Märzrevolution 1848

    Am 9. November des Jahres 1848 wurde der Demokrat und Vorkämpfer der sogenannten Märzrevolution Robert Blum (1807-1848) in Wien-Brigittenau von den Truppen der Gegenrevolution erschossen. Blums Tod bedeutete gleichzeitig das vorläufige Ende der revolutionären Erhebung im damaligen deutschen Bund.
  • Niederlage 1. Weltkrieg 1918

    Es entwickelte sich eine revolutionäre Bewegung mit sogenannten Arbeiter- und Soldatenräten, die die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. sowie eine weitere Demokratisierung verlangten. Durch Streiks und Unruhen wuchs der Druck an. Daraufhin wurde die Abdankung des Kaisers am 9. November 1918 verkündet. Daraufhin rief Karl Liebknecht vom Balkon des Berliner Schlosses die "freie sozialistische Republik Deutschland" aus. Die Novemberrevolution als Markstein zur Weimarer Republik.
  • Hitler-Ludendorff-Putsch 1923

    Krisenzeiten in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg: Neben einer Inflation, der militärischen Besetzung des Rheinlandes erlebten auch politisch extreme Bewegungen einen Aufschwung. Die rechtsradikale NSDAP und ihr Anführer Adolf Hitler nutzten diese Situation und marschierten am 9. November 1923 gemeinsam mit General Erich Ludendorff zur Feldherrenhalle in München. Die Polizei stoppte den "Hitler-Ludendorff-Putsch", die NSDAP wurde daraufhin verboten und Hitler zu einer Haftstrafe verurteilt.
  • Novemberpogrome 1938

    In den Abenstunden des 9. Novembers 1938 organisierten Gruppen der SA sowie der SS gewaltsame Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung im Deutschen Reich, die als "Reichspogromnacht" in die Geschichte eingingen. Mehrere hundert Juden wurden ermodert. Tausende jüdische Gebäude, darunter Synagogen, wurden zerstört und in Brand gesetzt. Die Pogrome markieren einen Wendepunkt bei der Judenverfolgung: Zur Diskriminierung kamen nun Entrechtung und Verfolgung der Juden hinzu.
  • Mauerfall 1989

    Bei einer Pressekonferenz in den Abendstunden des 9. Novembers 1989 verkündete das DDR-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski die "unverzügliche" Öffnung der Mauer, die seit August 1961 das Symbol der deutschen Teilung war. Zehntausende Menschen strömten an die Grenzübergänge in Ostberlin, die schließlich kurz vor Mitternacht geöffent wurden. Das Ereignis war eine wichtige Wegmarke vom Ende der DDR hin zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.